Eine Kuh ruht zwischen 12 und 14 Stunden am Tag. Damit sie sich dabei richtig entspannen kann und sich keine Krankheiten oder Verletzungen zuzieht, benötigt sie einen komfortablen und trockenen Liegeplatz, auf dem sie sich problemlos hinlegen und einfach aufstehen kann. Den passenden Liegeflächenbelag für Kühe zu wählen ist daher enorm wichtig.
Für die Tiere am angenehmsten sind Umgebungstemperaturen zwischen -5 und +18 Grad Celsius. Wird es wärmer, haben die Kühe Schwierigkeiten, die Körperwärme abzuführen. Insbesondere dann, wenn dazu noch die Luftfeuchtigkeit steigt. Denn die Kombination aus hohen Temperaturen und einer hohen Luftfeuchtigkeit kann bei Kühen zum so genannten Hitzestress führen. Das perfekte Gegenmittel sind kühlende Liegeflächen, auf denen die Tiere ihre überschüssige Wärme abführen können.
Sommer sind Stresszeiten für Kühe. Steigen die Temperaturen im Stall, staut sich auch die Körperwärme der Tiere auf. Idealerweise wird daher bei der Planung des Stalls schon auf genügend Frischluftzufuhr während der heißen Sommertagen geachtet. Verfügt ein Stall nicht über ausreichend Frischluft, um den Kühen bei der Abkühlung zu helfen, kann mit einem passenden Liegeflächenbelag nachgeholfen werden. Denn auch die Kühle, die vom Erdreich aufsteigt kann für die Abkühlung der Tiere nutzbar gemacht werden.
Wasserbetten werden direkt auf dem Betonuntergrund montiert. Dieser hat durch seine Verbindung zum Erdreich eine Temperatur von etwa vier bis sieben Grad Celsius – selbst an heißen Sommertagen. Im Gegensatz zu einem Wasserbett, isolieren die üblicherweise verwendeten Polstermaterialien, wie Schaumstoffen, Latex-Inlays oder Vollgummi. Liegt eine Kuh auf einem solchen Untergrund, kann sich die Wärme leicht aufstauen. Im Gegensatz dazu führt ein Wasserbett die überschüssige Wärme in den Beton und das Erdreich ab. Die Tiere kommen besser mit der Wärme klar und erleiden weniger Hitzestress. Durch das kühlende Wasserbett bleiben sie länger liegen und sind damit produktiver: Trotz Hitze bleibt die Milchmenge auf einem stabilem Niveau.
Spinder bietet zwei Typen von Wasserbetten an. Der Typ Single hat eine durchgängige Wasser-Kammer. Beim Typ Dual ist die Kammer geteilt. Die vorgelagerte kleinere Kammer des Dual-Wasserbetts, wird etwas stärker befüllt. Dadurch entsteht ein stärkerer Puffer, der die Kniegelenke der Kuh besonders schont, wenn sie sich ablegt. Ein Kontakt mit dem harten Untergrund ist durch die extra Füllung ausgeschlossen. Einmal liegend, „schwebt“ die Kuh auf dem Wasserpolster. Das Gewicht wird absolut gleichmäßig verteilt. So werden Druckpunkte vermieden, die geschwollene oder kahle Gelenke verursachen.
Der Effekt der Wärmeabfuhr beruht auf dem direkten Kontakt des Wasserbettes mit dem Betonuntergrund. Das separate Kissen für den „Kniekomfort“ erhält diese kühlende Eigenschaft des Bettes. Eine Verwendung anderer Puffermaterialien im vorderen Bereich, insbesondere mit isolierenden Eigenschaften, würde diese Vorteile stark einschränken.
Steigen die Temperaturen, erhöht sich der Keimdruck und die Gefahr zu erkranken steigt. Umso wichtiger ist es, die Liegeboxen sauber und trocken zu halten. Die physikalischen Eigenschaften von Wasser sorgen hier ebenfalls für einen entscheidenden Vorteil: Während das hohe Gewicht der Tiere auf herkömmlichen Unterlagen mit der Zeit Druckstellen hinterlässt, ändert sich die Form eines Wasserbetts nicht. Verlässt die Kuh ihren Liegeplatz, kehrt das Wasserbett sofort in seine ursprüngliche Form mit einer leicht gewölbten, rundlichen Oberfläche zurück. Zurück bleibende Flüssigkeiten, wie Urin oder Milch können so problemlos ablaufen.
Wasserbetten sind damit per se trockener und hygienischer, als jede andere Form von Boxenbelag. Das bedeutet weniger Arbeitsaufwand und Einstreukosten. Oder einfach: Echter Komfort für Mensch und Tier.
Der Komfort eines Wasserbetts geht auch in den Wintermonaten nicht verloren. Denn auch in den kalten Wintermonaten bleibt die Temperatur des Erdreichs mit circa vier bis sieben Grad Celsius relativ konstant. Damit ist der Beton in der Regel wärmer als Luft der Umgebung. Darüber hinaus wärmt die Kuh das Wasser mit ihrer Körpertemperatur. Diese wird nun nicht mehr in den Grund abgeführt, sondern sorgt für ein verhältnismäßig warmes und immer frost-freies Bett.
Damit können wir auch im Winter unsere Wasserbetten wärmstens empfehlen.