Als Milchviehhalter Douwe Maat den Hof der Eltern übernimmt, trifft er einige richtungsweisende Entscheidungen. Nicht nur in Bezug auf das Aussehen und die Bauart des neuen Stalls. Sondern auch im Bereich der Betriebsführung. „Mit 84,5 Hektar ist unser Hof schon recht weitläufig. Die Umstellung auf biologischen Landbau war also kein großer Schritt mehr und passt auch gut zu der bisherigen Art, wie unserer Familie Landwirtschaft betreibt in einer sich ständig verändernden Welt.“
Das Milchvieh bringt Douwe Maat dauerhaft auf dem Betrieb am anderen Ende des Dorfs unter. Seine Eltern sollen weiterhin im alten Bauernhaus leben. Ein neuer Stall für die Milchkühe und ein neuer Jungviehstall entstehen dort, wo das Jungvieh bisher untergebracht war. Der Stall entspricht einerseits den Anforderungen des Benchmarks für nachhaltige Lagerhaltung. Auf der anderen Seite erfüllt er auch die Vorschriften der biologischen Tierhaltung. „Das Benchmarking ist ein Steuersystem. Die Bedingungen für die Bio-Zertifizierung sind aber weit anspruchsvoller und wirken sich auf die Betriebsführung als Ganzes aus.“ Entworfen wurde der Stall nach dem Konzept „solide“ und „nachhaltig“.
Der Aufbau des Stalls ist gut durchdacht. „In den vergangenen Jahren habe ich mich viel damit beschäftigt und meine Ideen immer weiter perfektioniert.“ Gebaut ist der Stall in einer 2+0+3 Anordnung. Der zentrale Futtertisch bedient alle Tiere. Zwei unterschiedlich große mit Stroh eingestreute Bereiche für die Abkalbung und für kranke Tiere, sowie eine separate Box für den Bullen. Einen großzügigen Separationsbereich mit Klauenpflegestand und die 153 Hochboxen für die Kühe. Der dreireihige Liegebereich des Stalls liegt auf einer Linie mit dem Melkstand und kann als Wartebereich genutzt werden. Statt eines Melkroboters kommt ein 2x14 parallel Melkstand zum Einsatz. „Entsprechend der ökologischen Landwirtschaftspraxis sind unsere Kühe von Mitte April bis Mitte Oktober draußen. Das Melken dauert nicht länger als anderthalb Stunden. Danach laufen die Tiere vorbei an der Box mit unserem Bullen.“
Das Wasserbett ist nahezu unzerstörbar
Dank seiner Erfahrungen mit den Wasserbetten im alten Stall war die Wahl der richtigen Boxenbeläge für Douwe Maat denkbar einfach. Komfort in der Tierhaltung ist sowohl für die Kühe als auch für den Landwirt essentiell, berichtet Douwe Maat überzeugend. „Wasserbetten sind nicht nur eine komfortable Unterlage für die Tiere, sondern zahlen sich auch für den Landwirt aus. Aus der Erfahrung wissen wir, dass die Wasserbetten lange halten. Ein Wasserbett ist nahezu unzerstörbar.”
Der alte Stall hatte noch Pilz-Boxen. Doch diesmal sollten gezielt freihängende Boxen (Modell Profit) um Einsatz kommen. Keine unnötigen Schwellen zwischen den Boxenbelegen und eine optimale Wasserbewegung, die der Körperform der Kuh folgt. Als Einstreu genügt ein einziger Sack gemahlenes Stroh täglich für insgesamt 153 Liegeplätze. „Sehr zufrieden sind wir auch mit dem gewellten Nackenrohr” meint Douwe und zeigt dabei auf eine Kuh, die gerade am Aufstehen ist. „Sie hat viel Platz, um aufzustehen und stößt sich nicht an der Liegeboxabtrennung. Außerdem ist die gesamte Boxen-Reihe stabiler. Eine logische Wahl , könnte man sagen.“
Täglicher Komfort bei einer relativ geringen Investition
Douwe erfährt täglich, wie einfach sein Leben mit den Highline Sicherheitsfressgittern ist. „Wenn ich die Kühe im anderen Teil des Stalls haben will, stelle ich einfach das Fressgitter auf „sperren“. Damit haben die Kühe keinen Zugang mehr zum Fressgitter. Das ist sehr komfortabel mit einem Hebel über ca. 30 m Fressgitter möglich. Außerdem kann ich einzelne Tiere separieren im Fressgitter, wenn wir ein Tier einzeln behandeln müssen.“
Neben der einfachen Bedienung gefällt Douwe Maat auch die robuste Konstruktion des Fressgitters. „Ein Fressgitter ist teurer als ein einfaches Nackenrohr, klar. Insgesamt haben die Fressgitter aber nur 1% der Gesamtinvestition ausgemacht und der Zugewinn an Komfort bei der täglichen Arbeit ist immens. Es war leicht, diese Wahl zu treffen.“
Bevor Douwe nun am Hof weitermacht, hat er noch ein paar Details am Kuhstall, um die er sich zuerst kümmern möchte. Der Bau einer Gerätehalle und Futtersilos stehen ebenfalls noch an. Etwas weiter in der Zukunft liegt dann noch die Energie-Versorgung des Hofs. Der neue Melkstand ist noch nicht mit den Gasleitungen verbunden. Ein Vorkühler, eine Frequenzregelung an der Vakuumpumpe und LED Leuchten sollen helfen Energie zu sparen. Ein Wärmerückgewinnungssystem und ein Solarkessel sollen später einmal das Warmwasser erzeugen. „Wenn wir in Zukunft darüber hinaus auch noch unseren eigenen Strom mit Solar-Modulen oder einer Wind-Turbine erzeugen können, machen wir Riesenschritte in Richtung Nachhaltigkeit.“